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  • Die Ahmadiyya ist eine transnationale Bewegung, die im 19. Jahrhundert von Mirza Ghulam Ahmad in Britisch-Indien gegründet wurde. Die Ahmadiyya sieht sich als islamische Reformbewegung, die neben den islamisch religiösen Quellen wie Koran und Sunna auch Offenbarungsschriften ihres Gründers(...)
  • Das Alevitentum ist hauptsächlich in der Türkei beheimatet. Seine Anhänger/innen glauben an einen Schöpfergott sowie an Mohammed als den letzten Propheten. Den Koran lesen Alevitinnen und Aleviten zumeist als einen historisch entstandenen Text. Die Idee eines islamischen Rechts, das zum(...)
  • Cousin und Schwiegersohn des Propheten Muhammad, bekannt unter dem Namen Ali. Ali wurde gemäss der sunnitischen Tradition im Jahre 656 vierter rechtgeleiteter Kalif in der Nachfolge Muhammads. Für Schiiten ist Ali der erste Kalif und Imam in einer Reihe von Imamen, die die Botschaft des(...)
  • Die «Anti-Minarett»-Abstimmung oder Abstimmung über die Volksinitiative «gegen den Bau von Minaretten» ist eine vom Egerkinger Komitee 2007 lancierte Volksinitiative, die am 29. November 2009 von der Mehrheit des Volkes (57,5%) und der Schweizer Kantone angenommen wurde. Hiermit wurde in der(...)
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  • Der Begriff Burqa bedeutet im Arabischen «Schleier» oder «Vorhang». Gemeinhin bezeichnet Burqa ein islamisches Kleidungsstück, das den gesamten Körper einschliesslich des Gesichts verhüllt. Die Augen der Frauen, die eine Burqa tragen, sind durch eine Art Gitternetz aus Stoff bedeckt. Die Burqa(...)
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  • Die fünf Säulen sind die fundamentalen Pflichten eines Muslims/einer Muslimin und Teil des islamischen Rechts, sie umfassen: 1. das Glaubensbekenntnis (schahada), 2. das fünfmal tägliche Pflichtgebet (salat), 3. das Fasten während des Monats Ramadan, 4. die soziale Pflichtabgabe (zakat) sowie(...)
  • Der Begriff Dschihad bedeutet im Arabischen wörtlich «Anstrengung» oder «Kampf». Er bezeichnet eine Anstrengung im Bereich der Religion, sei sie spiritueller, materieller oder militärischer Natur. Historisch haben muslimische Dynastien ihre Bevölkerungen im Rahmen militärischer Kampagnen zum(...)
  • Der Begriff Dschihadismus ist ein modernes Konzept. Ursprünglich wurde es verwendet, um bewaffnete Gruppen zu bezeichnen, die in Afghanistan gegen die Sowjetische Präsenz kämpften. Inzwischen wird der Begriff breiter verwendet und schliesst auch andere islamistische Bewegungen ein, die den(...)
  • Der Dschilbab ist ein islamisches Kleidungsstück, das den Kopf sowie den gesamten Körper der Frau bedeckt, die Füsse, Hände und das Gesicht jedoch frei lässt. Der Dschilbab ist in einigen Golfstaaten sowie am Horn von Afrika verbreitet. Er wird jedoch in Europa getragen, wo er oftmals mit der(...)
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  • Der Begriff Hadith bezeichnet im Arabischen eine Geschichte oder Erzählung. Als technischer Terminus in den religiösen Wissenschaften meint Hadith eine Handlung oder ein Wort des Propheten Mohammed, die durch eine Kette von Überlieferern belegt ist. Die Gesamtheit der Hadithe (die Sunna) ist(...)
  • Die Hadsch ist die rituelle Pilgerfahrt nach Mekka, die jede/r Muslim/in mindestens einmal im Leben vollziehen sollte, wenn es ihm seine gesundheitlichen und finanziellen Bedingungen erlauben. Die Hadsch findet jeweils im 12. Monat des Mondkalenders statt, der in Anlehnung an die Pilgerpraxis(...)
  • Der Begriff Hidschab bezeichnet im Arabischen einen Vorhang oder ein abschirmendes Element. Hidschab wird jedoch hauptsächlich zur Bezeichnung der von muslimischen Frauen (auch in der Schweiz) am Häufigsten verwendeten Form der Verschleierung benutzt. Der Hidschab bedeckt das Kopfhaar und den(...)
  • Das Wort Hidschra bedeutet im Arabischen wörtlich «Flucht» oder «Exil». Nach islamischer Überlieferung bezieht es sich jedoch spezifisch auf die Flucht des Propheten Muhammads und seiner Gefährten aus Mekka nach Medina im Jahr 622. Mit dem Jahr der Hidschra beginnt die islamische Zeitrechnung.(...)
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  • Das arabische Wort Imam bezeichnet den Vorbeter, der das Pflichtgebet (salat) leitet. Im Allgemeinen handelt es sich bei Imamen um Männer, d.h. die rituelle Leitung der täglichen Gebete und des Freitagsgebets wird durch einen Mann gewährleistet. Für die Schiiten kann der Begriff Imam noch eine(...)
  • Im Jahr 2003 nahm das Parlament ein Gesetz an, das die Einbürgerung von Ausländern der zweiten und dritten Generation erleichtern sollte. Nach der Einreichung eines Referendums lehnten Volk und Stände am 26. September 2004 beide Gesetzesvorschläge ab: 56,8 % gegen die erleichterte Einbürgerung(...)
  • Der Begriff Islam bedeutet im Arabischen wörtlich «Unterwerfung unter» oder «Ausrichtung auf» Gott. Hiermit wird eine abrahamitische monotheistische Religion bezeichnet, die sich seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. auf der arabischen Halbinsel entwickelte und nach muslimischer Überlieferung auf(...)
  • Dieser Begriff bezieht sich auf feministische Praktiken und Diskurse, die innerhalb eines islamischen Paradigmas ihren Platz finden. Der islamische Feminismus zielt darauf ab, Rechte und Gerechtigkeit für Frauen und Männer in allen Lebensbereichen (Politik, Recht, Religion, Arbeit, Familie(...)
  • Dieser Begriff wurde durch die Anfügung des Suffixes -ität an das Substantiv Islam gebildet. Im Gegensatz zum Adjektiv islamisch, das die Zugehörigkeit zum Islam als Religion beschreibt, bezeichnet das Substantiv Islamität eine Identitätskomponente. Es drückt aus, dass man sich mit dem Islam(...)
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  • Der Begriff Kalifat bezeichnet das Gebiet, das unter der Autorität eines Kalifen steht (im Arabischen verweist der Begriff Kalif auf den Nachfolger Mohammeds). Nach dem Tod des Propheten wurde die Idee eines legitimen Nachfolgers in mehreren muslimischen Dynastien institutionalisiert und(...)
  • Mit Koran (arab. für «Rezitation, Lesung») bezeichnen Musliminnen und Muslime das Text gewordene Wort Gottes. Der Koran stellt den heiligen Text des Islams dar. Gemäss den meisten Strömungen innerhalb der islamischen Theologie ist er das wörtliche Wort Gottes, das der Erzengel Gabriel Mohammed(...)
  • Der Begriff kufr bedeutet im Arabischen "Unglaube". Das Wort kafir bezieht sich auf die Person, die als Ungläubige/r klassifiziert wird. Es basiert auf dem Verb kafara, das in erster Linie «bedecken» oder «verstecken» bedeutet, woraus dann die Bedeutung «nicht erkennen», «undankbar sein» oder(...)
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  • Medina, ehemals Yathrib, ist eine Stadt in Saudi-Arabien, die in der Hedschas-Region liegt, mehr als 400 Kilometer von Mekka entfernt. Medina gilt als die zweitheiligste Stadt des Islam und als der Ort, an dem sich der Prophet Mohammed nach islamischer Überlieferung im Jahr 622 nach der(...)
  • Mekka ist eine Stadt in Saudi-Arabien, die in der Hedschas-Region liegt. Nach islamischer Überlieferung wurde der Prophet Muhammad hier im Jahre 570 n.Chr. geboren. Mekka gilt als die heiligste Stadt des Islam, so dass Muslime/innen sogar ihr tägliches Pflichtgebet nach Mekka ausrichten. Jedes(...)
  • Der Mihrab ist Teil der Inneneinrichtung einer Moschee und bezeichnet hier ein nischenförmiges Element, das in Richtung Mekka zeigen soll. Je nach Moscheetypus ist die Mihrab mehr oder weniger ästhetisch ausgestaltet (Art der Beleuchtung, kalligraphische Inschriften, geometrische Motive,(...)
  • Die Minbar ist Teil der Inneneinrichtung einer Moschee und bezeichnet eine Kanzel, auf die man über eine Rampe mit mehreren Stufen gelangt. Die gesamte Minbar ist teils aus dekorativen Elementen zusammengesetzt (durch Schnitzereien verziertes Holz, kalligraphische Inschriften u.a.). Von der(...)
  • Muhammad ist um 570 in Mekka geboren und beansprucht, der Gesandte Gottes in der Linie der ihm vorausgehenden Propheten zu sein. Im Koran wird er als der letzte Prophet bezeichnet. Zwischen 610 und 622 soll er vom Erzengel Gabriel den Koran als göttliche Offenbarung erhalten haben, die er dann(...)
  • Die Muslimbrüder sind eine transnationale islamisch-politische Organisation, die der Volksschullehrer Hassan Al-Banna 1928 in Ägypten gründete. Das Hauptziel der Muslimbrüder ist der Kampf gegen die (neo-)koloniale Vorherrschaft des Westens. Durch die (Re-)Islamisierung der Gesellschaft und(...)
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  • Der Niqab ist eine Art islamischer Schleier in dunkler Farbe, der den gesamten Körper mit Ausnahme der Hände und Augen bedeckt. Der Niqab ist eine Vollverschleierung, die vor allem in den Golfländern verbreitet ist, er wird bisweilen aber auch von muslimischen Frauen in Europa getragen, was(...)
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  • Der Ramadan, neunter Monat im islamischen Mondkalender, ist ein heiliger Monat, in dem Muslime/innen fasten. Während des Monats Ramadan wird auch der Nacht gedacht, während derer Mohammed den Koran als göttliche Offenbarung übermittelt bekam. Der Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islam.
  • Der sunnitische Islam kennt vier Rechtschulen, die jeweils nach ihren Gründern benannt sind: 1. Die hanafitische (nach Abu Hanifa, Kufa, gest. 767, die malekitische (nach Malik Ibn Anas, Medina, gest. 795), 3. die schafiitische (nach Al-Schafii, Mekka, Medina, Bagdad, Fustat, gest. 820), 4.(...)
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  • Der Salafismus ist eine fundamentalistische Minderheitsströmung des sunnitischen Islam die den Anspruch erhebt, den Islam von seinen historischen Prägungen zu «reinigen» und dabei zur in der islamischen Überlieferung geschilderten Praxis der Frommen Altvorderen (al-salaf-al-salih) zurück zu(...)
  • Salat (eine der fünf Säulen des Islams) ist das rituelle Pflichtgebet, dass Muslime/innen fünfmal täglich verrichten. Das Gebet wird zu in Abhängigkeit vom Sonnenstand festgelegten Tageszeiten verrichtet und folgt den durch die Rechtschulen vorgegebenen Bewegungsabläufen und begleitend(...)
  • Der Begriff Schahada bedeutet im Arabischen «Zeugnis». In der muslimischen Tradition bezieht sie sich auf das Bekenntnis, mit dem der oder die Gläubige anerkennt, dass es keine anderen Gottheiten als Gott (Allah) gibt und dass Muhammad sein letzter Prophet ist. Die Schahada ist eine der fünf(...)
  • Scharia bedeutet im Arabischen «der Weg, der zur Quelle (oder: zur Tränke) führt». Der Begriff bezeichnet die islamische Normativität in ihrer Gesamtheit. Es handelt sich dabei nicht um ein kodifiziertes Rechtswerk, sondern um den «Willen Gottes», der in verschiedenen Quellen wie dem Koran und(...)
  • Schiitinnen und Schiiten verehren insbesondere Ali als den ersten rechtgeleiteten Nachfolger Muhammads und folgen neben dem Koran und der Sunna des Propheten mehrheitlich auch den für sie unfehlbaren Aussagen der ersten zwölf Imame (Zwölferschiitischer Islam). Schiitische Musliminnen und(...)
  • Sufismus ist eine Sammelbezeichnung für diverse Lehren, Praktiken und Institutionalisierungsformen, die einen innerlichen Entwicklungsweg und Zugang zum Islam betonen und oftmals auf weitere, hinter dem Wortsinn verborgene Sinndimensionen verweisen (z.B. in Bezug auf den koranischen Text oder(...)
  • Die Sunna ist die Gesamtheit aller Hadithe (s.o.), der prophetischen Tradition also, nach deren Vorbild Muslime/innen leben sollen. Die Sunna ist nach dem Koran die zweitwichtigste Quelle des islamischen Rechts, aus ihr werden umfassende Anweisungen bezüglich der rituellen Praxis sowie(...)
  • Der sunnitische Islam ist die grösste religiöse Strömung des Islam. Etwa 85% der muslimischen Gläubigen in der Welt gehören dem sunnitischen Islam an. Wie es der Name besagt, bezeichnet der sunnitische Islam die «Leute der Sunna», diejenigen Gläubigen also, die neben dem Koran den Taten und(...)
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  • Die 2016 vom Egerkinger Komitee lancierte Volksinitiative zum Burqaverbot in der Schweiz oder auch Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» will die Verpflichtung zum Zeigen des Gesichts im öffentlichen Raum in der Schweizer Verfassung verankern. Das Schweizer Stimmvolk wird 2021 zur(...)
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  • Der Wahhabismus ist eine religiöse Reformbewegung des sunnitischen Islam, die im 18. Jahrhundert in Saudi-Arabien entstand und deren Lehre durch das Gedankengut Muhammad Ibn Abd al-Wahhabs geprägt ist. Der Wahhabismus(...)
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  • Die Zakat ist eine der fünf Säulen des Islams und bezeichnet die soziale Pflichtabgabe, die jede/r erwachsene Muslim/in einmal jährlich leisten muss. Der Betrag wird in Abhängigkeit von Einkommen und Besitz berechnet und ist nur dann obligatorisch, wenn die Person finanziell in der Lage ist,(...)