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Schweizerisches Zentrum für Islam und Gesellschaft
Universität Freiburg, Schweiz
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Die meisten Musliminnen und Muslime migrierten im Laufe des 20. Jahrhunderts als Gastarbeiter oder Kriegsflüchtlinge in die Schweiz und liessen sich zunächst vor allem in industriellen Ballungszentren nieder. Ihr Bildungsstand und ihre Integration in den Arbeitsmarkt unterscheiden sich sehr stark je nach Herkunftsregion.
Musliminnen und Muslime können sich im Namen der Glaubens- und Gewissensfreiheit zu ihrer Religion bekennen und sie allein oder mit anderen praktizieren. Die Religionsfreiheit kann manchmal eingeschränkt werden, wenn dies im öffentlichen Interesse ist. Musliminnen und Muslime haben laut den Regelungen des Schweizerischen Zivilgesetzbuches die Möglichkeit, sich in privatrechtlichen Vereinen oder Stiftungen zu organisieren.
Islam und Muslime sind insbesondere seit dem 11. September 2001 in den Medien und öffentlichen Debatten präsent. Die Diskussionen kreisen oftmals um zwei Themenbereiche: Fragen der öffentlichen Sichtbarkeit von Religion wie z.B. das Kopftuch oder der Bau von Gebetsstätten und solche der öffentlichen Sicherheit und Radikalisierung, etwa bei Imamen oder Jugendlichen.
Der Islam in der Schweiz ist in privatrechtlichen Vereinen auf lokaler, kantonaler und nationaler Ebene organisiert. Diese Struktur bringt die Pluralität der muslimischen Gemeinschaften in der Schweiz zum Ausdruck. Auf jeder Ebene stehen unterschiedliche Ziele im Zentrum: die Organisation der religiösen Praxis, die Interessensvertretung der Gemeinschaft oder das Anbieten von Aktivitäten für Frauen oder junge Menschen.