SEELSORGE

Die Seelsorge ist in der Schweiz traditionell eine Aufgabe der anerkannten katholischen und reformierten Kirchen. Aufgrund der Entwicklungen der Religionszugehörigkeit und insbesondere der Zunahme von Personen muslimischen Glaubens oder Kultur seit den 1990er Jahren (siehe Artikel «Soziodemografische Daten») nehmen jedoch seit rund 20 Jahren viele öffentliche Institutionen die Dienste von Imamen oder muslimischen Betreuungspersonen in Anspruch. Das Feld der muslimischen Seelsorge hat sich in den vergangenen Jahren massgeblich verändert. Einerseits arbeiten immer mehr Spital- und Gefängnisseelsorgende punktuell oder dauerhaft mit muslimischen Seelsorgenden zusammen. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat in den Bundesasylzentren eine muslimische Seelsorge eingerichtet und die Schweizer Armee hat erste muslimische Seelsorger ernannt. Andererseits tragen kantonale und universitäre Ausbildungsangebote dazu bei, die Kompetenzen von muslimischen Seelsorgenden zu stärken, insbesondere in den Bereichen Zuhören, professionelle Haltung und interreligiöse und interprofessionelle Zusammenarbeit. Zudem setzen sich muslimische Verbände aktiv für die Professionalisierung des Bereichs ein, indem sie zur Ausbildung von muslimischen Seelsorgenden beitragen und den Institutionen eine Berufsethik der von ihnen empfohlenen Seelsorgenden gewährleisten.

In diesem Bereich der Website finden Sie Beiträge, die verschiedene Themen im Zusammenhang mit muslimischer Seelsorge und spirituellen Begleitung behandeln, darunter:

  • Der Platz und die Rolle von muslimischen Seelsorge in Schweizer Institutionen.
  • Das Profil von muslimischen Seelsorgenden.
  • Die Entwicklung einer muslimischen Seelsorge-Theologie.
  • Der Einbezug des Konzepts der Diversität in die Arbeit von muslimischen Seelsorgenden, die in säkularen Institutionen arbeiten
  • Die rituellen Dimensionen der muslimischen Seelsorge
  • Interreligiöse Arbeit/Dialog und interprofessionelle Zusammenarbeit